In diesem Raum - Spiel ist eine sehr ernste Angelegenheit --> English down In der ersten Juli-Woche hat das KloHäuschen Besuch aus Norwegen. Die Künstlerin Anette Friedrich Johannessen wird vom 29. Juni bis zum 03. Juli im und mit dem Raum arbeiten. Besucher sind herzlich eingeladen, im Laufe der Woche an ihrer Arbeit zu partizipieren, die genauen Zeiten werden kurzfristig beim KloHäusche und auf der Homepage bekanntgegeben. Beim Abschlußevent am 4. Juli wird Anette Friedrich Johannessen eine Sammlung ihrer Arbeiten zeigen, entweder als Gesamtheit oder in Ausschnitten. Ihrem "Raum"-Projekt nähert sich Anette Friedrich Johannessen sehr systematisch, also mit ganz klar definierten Regeln an. Gleichzeitig ist das Projekt offen für Einflüsse während des Prozesses. In diesem Raum plant, eine Beziehung zwischen Ritualen und dem Normalen (alltählichen Aktionen) zu entwickeln. Indem Anette Friedrich Johannessen den Raum "adoptiert" und im KloHäuschen soviel Zeit wie möglich verbringt und so versucht, Wege einer Kooperation zu finden, wird er seine Erscheinungsform verändern. Körperliche Aktionen, das Erschaffen von Methoden sowie Wiederholungen ermöglichen ihr, etwas Alltägliches in etwas sehr Bedeutendes zu verwandeln. Über ihre eigene Arbeit sagt Anette: die Settings meiner Performances sind oft häusliche Umgebungen, die Aktionen sind Serien von Gesten, die ich auf verschiedene Art wiederhole. Sie wiederholen eine Anzahl alltäglicher Ereignisse, die ich vor der Kamera präsentiere, so wie wir alle unsere Rituale wiederholen, sie unserem Leben eine Form und einen Sinn geben. "Vor einem Spiegel zu stehen, sich zu schminken, zu singen und zu tanzen sind Formen von Spiel für Erwachsene. Das gleiche gilt für eine Performance mit Verkleidung, Glitzerstaub und Luftballons. Normalerweise ist das Spiel essentiell wichtig, um eine Show herzustellen, die möglicherweise einen vorher verborgenen Aspekt von sich selbst entschleiern kann." (Muñoz 2006). Das Ergebnis des Spiels wird dann als "öffentlicher Weg, private Dinge zu zeigen" ausgestellt. Solche Rituale der Performancekunst vermischen das öffentliches und privates. Anette Friedrich Johannessen arbeitet vor allem im Bereich Performance und Video. Sie erhielt ihre künstlerische Ausbildung am Camberwell College of Arts (London), nachdem sie die KiB Kunstschule in Bergen (Norwegen) besucht hatte. Anette Friedrich Johannessen hat an zahlreichen Ausstellungen (Einzel- und Gruppenausstellungen) in England, Norwegen, Rußland und Deutschland teilgenommen. 2013 war sie Artist in Residence beim "Istitut für Alles Mögliche", Berlin. Aktuell lebt und arbeitet sie in Bergen, Norwegen, wo sie auch Mitglied des Netzwerkes PAB (Performance Art Bergen) ist.
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