EAU DE TOILETTE - Die KloHäuschen Schmuck-Kollektion --> English down Für das KloHäuschen und in Zusammenarbeit mit seinem Raum hat die finnische Schmuckkünstlerin Krista Ruohonen eine eigene Schmuckkollektion entworfen. Während der Sonderschau "Schmuck 2016" der Internationalen Handwerksmesse München kommt die Finnin nach München, installiert diese Kollektion im KloHäuschen und lädt die Besucher ein, mit ihr über die Schmuckstücke in Dialog zu treten. Krista Ruohonen beschreibt ihre Arbeitsweise und was für sie den Reiz an der Arbeit mit dem KloHäuschen ausmacht mit folgenden Worten: In den letzten Jahren habe ich erforscht, welche Beziehung Menschen mit weniger Bezug zur zeitgenössischen Kunst zur Schmuckkunst haben. Ich habe herausgefunden, daß die Kunst oft als abgetrennt vom täglichen Leben empfunden wird, als etwas, das schwer zu verstehen ist. Deshalb habe ich in meinen letzten Projekten versucht über partizipatorische Herangehensweisen und interaktive Kunstwerke mit meinem Publikum über diese besondere Kunst in Verbindung zu kommen. In meiner Arbeit mit dem KloHäuschen jedoch möchte ich erforschen, was passiert, wenn ich ein Stück Schmuck - genauer: die Form eines Diamanten - direkt als Kommunikationsmittel verwende. Wie nehmen Sie meinen Schmuck wahr? Für mich ist die Zusammenarbeit mit dem KloHäuschen etwas sehr spezielles, besonders wegen seines Umfelds. Jedes Projekt ist für mich unterschiedlich und meine Schmuckstücke werden selten zwei Mal ausgestellt. Weil jedes Schmuckstück ganz speziell für den Ort gemacht wird, an dem gezeigt werden soll. Der Ort arbeitet für mich als Inspirationsquelle, aber genauso ermöglicht er, zusammen eine Einheit herzustellen - eine Installation. In diesem Projekt ist Das KloHäuschen, also der aktuelle Toilettenraum, der Kunde, für den der Schmuck entworfen wird. Und so besteht der Schmuck für dieses Projekt aus Materialien wie Stoffhandtüchern, Baumwoll-Putztüchern und Seife. Ziel ist es, eine Einheit herzustellen, eine Installation. Denn ich glaube, das ist wichtig, um den Schmuck erfahren, vielleicht auch um ihn verstehen zu können. Widersprüche. Für mich geht es in dieser Arbeit mit dem KloHäuschen auch um Widerspruch. In Form von Schmuck bringe ich etwas Schönes an einen Ort, der oft als etwas häßliches wahrgenommen wird. Ich bringe etwas weibliches an einen Ort, der nur von Männern besucht wurde. Und es ist etwas Sauberes an einen Ort, an den wir meist als etwas Schmutziges denken. Die Widersprüche gehen weiter. Wie viele werden wir noch entdecken? Für mich ist Eau de Toilette auch eine Erforschung, wo ich selber gerade als Künstlerin stehe, um herauszufinden, wohin ich als nächstes gehen werde. Ich bin als zeitgenössische Schmuckkünstlerin ausgebildet. Und doch möchte ich nicht als solche gesehen werden. Ich möchte frei sein, an den Ideen zu arbeiten, die mir wichtig und interessant erscheinen. Kunst zu machen bedeutet für mich, viele Fragen zu stellen, zu versuchen, Kommunikationsmittel zu finden, und diese öffentlich auszuprobieren.
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